Volker Weidermann: Wenn ich eine Wolke wäre - Mascha Kaléko und die Reise ihres Lebens (17/17)
Sie hören heute die 17. und letzte Folge unserer Lesung “Wenn ich eine Wolke wäre - Mascha Kaléko und die Reise ihres Lebens” von Volker Weidermann, gesprochen von Maria Schrader und Ulrich Matthes. Die große, hoffnungsvolle und so wunderreiche Reise ist zu Ende. Mascha Kaléko kämpft mit schweren Schicksalsschlägen. Ihr Vater ist gestorben, ihr Mann will nicht nach Europa übersiedeln, ihr Schreiben stockt, die Literaturwelt wird ihr fremder. Mascha reist umher, tritt überall immer wieder kurz ins, ja, helle Rampenlicht, findet aber keinen festen Boden unter den Füßen. Schließlich zieht sie mit ihrem Mann, auf dessen Wunsch, nach Jerusalem. Sie vereinsamt immer mehr - und dann stirbt auch noch der Sohn. Im Jahr 1968 hat sie nur ein Gedicht geschrieben, eine Elegie für ihr totes Kind.
Eine Produktion von radio3 und DAV - Der Audio Verlag. Das Audio ist online bis zum 30.01.2026.
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Volker Weidermann: Wenn ich eine Wolke wäre - Mascha Kaléko und die Reise ihres Lebens (16/17)
Herbst 1956, Mascha ist in Rom. Auf die Nachricht vom Tod des Vaters hin treffen sich Mascha und ihre zwei Schwestern und beraten, ob sie nach Israel zur Mutter reisen. Mascha kann das nicht, sie flieht zu ihrem Mann nach New York. Damit endet ihre große Reise nach Deutschland 1956. War sie ein Traum? Ist nichts von ihren Triumphen festzuhalten? Mascha arbeitet weiter, ein neues Buch erscheint, auch in Deutschland, sie reist wieder nach Berlin - aber sie kann nicht wieder Fuß fassen. Immer fremder fühlt sie sich. Selbst bei einem aktuellen Lyrik-Kongress in ihrem Berlin erlebt sie deutlich: sie hat hier keinen Platz mehr.
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Volker Weidermann: Wenn ich eine Wolke wäre (15/17)
Viel hat Mascha in Deutschland, besonders in Berlin erlebt - und erreicht. Und doch werden nicht alle Blütenträume wahr. Es herbstet und Mascha ist in den Süden gefahren. Um Abstand zu finden, um zu schreiben, um zu überlegen, wie es weitergehen könnte. Allein - sie kommt nicht zum Schreiben, es dichtet nicht. Ascona herbstet auch. Die Begegnung mit Remarque ist ein schönes Intermezzo - doch dann kommen die Einschläge: im Nahen Osten bricht Krieg aus, israelische Truppen marschieren in Ägypten ein - und in Israel stirbt der geliebte Vater. Mascha ist wieder unsicherer, unbehauster.
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Volker Weidermann: Wenn ich eine Wolke wäre (14/17)
Mascha ist so glücklich in Frühling und Sommer 1956 in Berlin! Sie wünscht sich sehr, dass es so bliebe und es wieder ein dauerhaftes Leben hier gäbe. New York war nie richtig Heimat geworden, Berlin nie vergessen. Und in der letzten Folge hörten wir, wie Chemjo, ihr geliebter Mann, endlich wirklich auch nach Berlin kam - um zu sehen, was seine Mascha da so mache - und ob sie beide wieder nach Berlin ziehen könnten. Aber der Besuch verläuft nicht glücklich, Chemjo reist wieder ab - und Maschas Euphorie hat einen Knick bekommen. Außerdem wird es langsam unübersehbar Herbst, in Berlin…
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Volker Weidermann: Wenn ich eine Wolke wäre (13/17)
In der letzten Folge haben wir wieder eine euphorische Mascha erlebt, die feiert und gefeiert wird, die sich umschaut in Deutschland - und - auch Ausschau hält, ob es für sie und ihren Mann ein Auskommen gäbe in diesem Nachkriegsdeutschland, in diesem Aufbauwunderland. Ganz praktisch haben wir sie erlebt bei der Suche nach einem möglichen Nest - und bei der Suche nach Verbündeten. So Gottfried Benn, den sie verehrt - der aber, kaum daß sie seit Mai korrespondiert haben, im Juli 1956 stirbt.
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