Christian Morgenstern: Die Rehlein beten zur Nacht
Vera Rosenbusch liest „Das Gebet“ von Christian Morgenstern.
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0:30
Hans Christian Andersen: Der kleine Klaus und der große Klaus
Vera Rosenbusch liest „Der kleine Klaus und der große Klaus“ – kein Märchen für Kinder. Hans Christian Andersen erzählt von zwei Bauern, die beide den gleichen Namen tragen. Der eine ist reich und glaubt, mit Hilfe von Drohungen die Welt beherrschen zu können. Kommt Euch das bekannt vor? Der andere ist arm, aber einfallsreich.
Eine Groteske, über die man lachen, aber auch erschrecken kann.
Und eine Erzählung über das Erzählen. Erstaunlich, welche Wendungen Andersen einfallen! Toll!
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28:28
Friedrich Hölderlin: Der Neckar
Vera Rosenbusch liest „Der Neckar“ von Friedrich Hölderlin.
Das Gedicht von 1800 zeigt idealisierte Landschaften am Neckar und im antiken Griechenland. Dort scheint ein schöneres, besseres Leben möglich - zumindest, solange man das Gedicht hört. Dieser Anschein schafft Distanz zum alltäglichen Leben hier und jetzt, die wiederum ist notwendige Voraussetzung zu einer Kritik der Gegenwart. Ein ziemlich guter Grund, Gedichte zu hören!
Worterklärungen
Illions Wald = Die Wälder des Gebirgszugs bei Troia
Mastixbaum = Immergrüner Strauch im Mittelmeerraum, dessen Harz gekaut wurde, da es die Zähne weißte; es galt auch als Aphrodisiakum
zum labyrinthischen Tanze = Gemeint ist der Romaika, ein griechischer Volkstanz, der an das Labyrinth auf Kreta erinnern soll.
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2:19
Friedrich Hölderlin: Hälfte des Lebens
Vera Rosenbusch liest "Hälfte des Lebens" von Friedrich Hölderlin.
In der ersten Strophe erklingen angenehme Laute, Bs und Os. Der Sommer ist auf dem Höhepunkt. In der zweiten Strophe dominieren dagegen die Vokale A und I und erzeugen eine traurige Winterstimmung. Hölderlin beherrscht die große Kunst, in wenig Worten viel zu sagen.
Eine Hörprobe aus unserem Bühnenprogramm: "Literatur ist Klang".
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0:44
Johann Wolfgang Goethe, Prometheus
Vera Rosenbusch liest "Prometheus", ein himmelschreiendes Gedicht des 25-jährigen Johann Wolfgang Goethe Prometheus, der gegen das Gebot der Götter den Menschen das Feuer und damit die Zivilisation brachte, hat kein Interesse an unmenschlich-überirdischen Wesen. "Ich kenne nichts Ärmer's / Unter der Sonn' als euch Götter", schleudert er ihnen entgegen.
Eine Hörprobe aus unserem Bühnenprogramm "Literatur ist Klang".
(Text nach Goethes Handschrift für Frau v. Stein, 1777.)
In "Veras Tag und Nacht Buch" präsentiere ich, was mich inspiriert und bewegt. Bekanntes, Unbekanntes und echte Raritäten wie die "Ode an Singer" des flämischen Dichters Paul van Ostaijen. Daneben erwarten Euch Heine, Goethe, Schwitters, Lasker-Schüler, ausgewählte Märchen und manch eigener Text.
Ein Zu-Hörbuch zum Träumen und Wachen, Hinhören und Aufhorchen. Jede Woche kommt eine Aufnahme hinzu - wenn ich's denn schaffe ...
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