Zen

Rei Ho Christoph Hatlapa Roshi
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  • Z00247 Frieden beginnt in dir. (Rohatsu 03.12.2025)
    Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in den Medien von Drohnenangriffen und Aufrüstung berichtet wird. In vielen Koans ist ebenfalls von Schlägen und Stößen die Rede – etwa im Fall 100 des Hekiganroku, in dem ein Schwert den ganzen Himmel überschneidet, gegen das ein Haar geblasen wird. Doch wer im Zen-Kontext die todbringende Klinge und das lebenspendende Schwert führt, will damit keinesfalls sein Gegenüber verletzen. Das wahre Geheimnis der Kampfkunst besteht vielmehr darin, die Waffen im entscheidenden Moment ruhen zu lassen. Der wahrhaft reife Krieger hat den Mut, sich selbst kennenzulernen. Er stellt sich seinen inneren Drachen, verkörpert durch verdrängte Gefühlen und Gewaltimpulse, statt sie nach außen zu projizieren. Hass überwinden wir allein durch Liebe. Der wahre Feind ist der Irrglaube, vom Rest des Universums getrennt zu sein. Diesen Irrtum und die damit verbundenen Gierstrukturen gilt es im eigenen Herzen zu transformieren. Wer täglich übt, Unheilsames zu vermeiden, Heilsames zu verwirklichen und Bodhicitta zu erwecken, sendet friedvolle Signale in die Welt aus. Darin liegt das Wesen der Friedensarbeit. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank
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    44:05
  • Z00246 »Über den Himmeln und darunter bin ich allein der Geehrte.« (Sommer-Sesshin 16.07.2025)
    Fall 122 des Shūmon Kattōshū knüpft mit diesem Ausspruch Buddhas an die Legende zu seiner Geburt an. Dabei wies Buddha selbst immer wieder darauf hin, dass er ein Mensch sei und keine überirdische Gestalt. Er hatte besondere Einsichten, doch diese sind nicht exklusiv. Auch wir können diesen Weg gehen. Im vorliegenden Koan reagiert Zen-Meister Ummon dann auch entsprechend drastisch: Hätte er diesen Moment miterlebt, hätte er Buddha mit einem Stock erschlagen. Auch im Diamant-Sutra heißt es: Wer Buddha in Form oder Stimme sucht, wird ihn nicht finden. Denn äußere Merkmale sind letztlich Täuschungen. Wer aber die zeichenlose Natur der Zeichen erkennt, dem begegnet der Tathāgata. Denn die Wirklichkeit wird nicht in isolierten Formen, sondern im Zusammenhang aller Dinge erkannt. Darauf weist auch das berühmte Koan Mumonkan 6 hin, in dem Buddha eine Blume hochhält. Während die meisten nur eine Blume sehen, erkennen Buddha und Mahākāśyapa, dass diese Blume das ganze Universum enthält. Kompost, Sonne, Regen, Wind, Erde, Zeit – alles wirkt in ihr zusammen. Zu erkennen, dass eine Blume aus Nicht-Blumen-Elementen besteht, bedeutet, die Täuschung getrennter Zeichen zu durchbrechen. Dieses tiefe Schauen ermöglicht es uns, die Begrenztheit unserer Wahrnehmung zu überwinden. Wir erkennen, dass Menschen – selbst Konfliktpartner oder Feinde – Teil desselben Zusammenhangs sind. So kann aus Ablehnung Mitgefühl entstehen. Buddha wird also weder im Körper noch im Mythos gefunden, sondern in uns selbst und in unserem direkten Kontakt mit der Wirklichkeit. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank
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    38:45
  • Z00245 Wem sich nur ein einziger Sitz vollendet, dem löst sich alles Karma. (Sommer-Sesshin 15.07.2025)
    Auch wenn wir es oft nicht wahrhaben wollen: Das, was unsere Vorfahren erlebt haben, lebt in uns weiter. Nicht nur ihre Kultur, ihre Stärken und ihre Werte, sondern auch ihre Verletzungen, ihr Schweigen und ihre Traumata. So haben Krieg, Nachkriegszeit und autoritäre Erziehung Spuren in den Familien hinterlassen, die sich bis heute in unserem Verhalten, in unseren Beziehungen und in unseren inneren Haltungen zeigen. In Koan 105 aus dem Shūmon Kattōshū heißt es dazu: »Wenn jemand ordiniert wird, werden neun Generationen der Vorfahren in himmlischen Reichen wiedergeboren. Warum fiel Maudgalyayanas Mutter dann in die Hölle?« In diesem Teisho spricht Christoph Rei Ho Hatlapa über die Chance, durch Meditations- und Achtsamkeitspraxis von generationsübergreifend weitergegebenen Traumata frei zu werden. Insbesondere während eines Sesshins bietet sich die Möglichkeit, alte Muster zu erkennen, Tabuzonen zu öffnen und so Heilung in unsere Beziehungen zu bringen. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank
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    38:40
  • Z00244 Was ist der einzige Weg zur Befreiung? (Sesshin 18.05.2025)
    Diese Frage stellt Daitō in Koan 115 des Shūmon Kattōshū. Wertvolle Hinweise dazu finden sich im letzten Teil des umfangreichen Avatamsaka-Sūtras, in dem die Reise des jungen Pilgers Sudhana geschildert wird. Auf seiner Suche nach Erleuchtung begegnen ihm spirituelle Lehrer, die unterschiedliche Aspekte der buddhistischen Weisheit und Praxis verkörpern. Am Ende seines Weges wird der Pilger mit einer Vision von Indras Netz konfrontiert. Diese veranschaulicht, dass das Eine und das Viele einander vollständig durchdringen, ohne dass dabei der Charakter der Einheit oder der Vielheit verloren geht. Das Avatamsaka-Sūtra möchte uns aus dem Irrtum unseres pluralistischen Bewusstseins herausführen, wir stünden als voneinander getrennte Einzelwesen dem Rest der Welt gegenüber. Denn es ist die Einsicht in die Ganzheit der gegenseitigen, harmonischen Durchdringung aller Erscheinungen, die den Menschen in die Welt der Erscheinungen hineinführt, in der er sich aufgrund der in Weisheit geschauten Einheit allen Wesen warmherzig und heilend zuwendet. In diesem Teisho macht Christoph Rei Ho Hatlapa uns darauf aufmerksam, dass der Zusammenschluss der gewöhnlichen Welt und der des Dharmadhātu in der Meditation geschieht. Die Silas unterstützen uns zusätzlich dabei, uns in Harmonie mit dem ganzen Universum zu verwirklichen. Denn durch ihre Praxis aktivieren wir das Buddha-Bewusstsein in uns und nutzen es zur Transformation und zum Erlangen eines gütigen, freundlichen Universums, in dem universelle Liebe für alle da ist und es keinen Grund gibt, irgendjemanden auszuschließen. Anmerkung: Die Aufzeichnung des Vortrags endet mit dem Beginn der nachfolgenden Zufluchtnahme. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank
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    33:09
  • Z00243 Der ewige Spiegel (Sesshin 17.05.2025)
    In Kapitel 20 des Shōbōgenzō, der Schatzkammer des wahren Dharma-Auges, beschreibt Dōgen den ewigen Spiegel als das, was alle Buddhas und Vorfahren empfangen, bewahrt und von Geist zu Geist weitergegeben haben. Sie alle sehen dasselbe, leben in demselben Zustand und verwirklichen dieselbe Erfahrung. Dōgen verwendet das Bild des Spiegels als Sinnbild für den vollkommen klaren Geist und als Symbol für das Buddha-Bewusstsein, das nicht handelt und nicht urteilt, sondern einfach ist. Das Spiegeln ist das Spiegelsein selbst. Es ist also keine Tätigkeit des Geistes, es ist der Geist selbst. Leeres Bewusstsein, das nichts festhält und nichts hinzufügt. Wer den Spiegel beispielsweise zur Selbstoptimierung benutzen will, verfehlt ihn. Denn er ist kein Werkzeug, sondern Wesen. Er steht außerhalb von Zeit und Raum und ist ein Ausdruck der Integration von Form und Leerheit. Was im Spiegel erscheint, ist nicht vom Spiegel selbst getrennt. Ebenso ist das, was im Geist erscheint, nicht getrennt von der Natur unseres Geistes. In diesem Teisho lädt Christoph Rei Ho Hatlapa uns ein, uns mit diesem Spiegel zu beschäftigen und jeden Moment und jede Erscheinung als vollständigen Ausdruck des Dharma zu erkennen, zu wertschätzen und zu akzeptieren. Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende: Sie finden die Kontodaten/Paypal auf unserer Website https://choka-sangha.de/spenden/ Herzlichen Dank
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    27:15

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Generated: 12/14/2025 - 9:27:44 AM